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WETTBEWERB CHRISTOPH-MERIAN SCHULHAUS

Mit einem zentral gelegenen Erweiterungsbau wird dem gesamten Schulkomplex um die beiden Schulhäuser Christoph Merian und Gellert eine neue Mitte verliehen. Aufgrund seiner städtebaulichen Setzung teilt der Neubau den Aussenraum in einen öffentlichen, der Kirche zugewandten Platz und die für den Schulbetrieb nötige Sportmatte. Ein grosszügig dimensionierter Verbindungsgang rückt die beiden Schulhäuser näher zueinander. Es entsteht eine interessante Abfolge unterschiedlicher und vielfältig nutzbarer Aussenräume, welche das Areal zusammenbindet. Alle Eingänge befinden sich im Innern der Anlage, was insbesondere im Fall der Aula nicht verständlich ist. Eine Ausrichtung zum Platz hin wäre wegen des öffentlichen Charakters wünschenswert gewesen und hätte die Schule stärker an das Quartier angebunden. Das Schulgebäude selbst wird durch eine zusätzliche Raumschicht horizontal erweitert, wodurch die aufwendigen statischen Eingriffe, welche im Fall einer Aufstockung nötig wären, vermieden werden können. Gleichzeitig wird die Präsenz des bestehenden Baukörpers zur Emanuel Büchel-Strasse hin wohltuend gestärkt, was jedoch im Grundriss sowie in der Fassadengestaltung leider nicht ausgespielt wird. Mit der Lage des Lifts sowie des Fluchttreppenhauses wird die Fassade zur Seitenansicht und vermag nur bedingt zu überzeugen. Gleichzeitig wird die individuelle Lernzone zum innen liegenden Raum, welcher insbesondere im 1. Obergeschoss nur über die Klassenzimmer und damit nicht ausreichend natürlich belichtet werden kann. Die Anordnung der Klassenzimmer mit den dazwischenliegenden Gruppenräumen ermöglicht eine flexible Nutzung und lässt die Option für spätere Anpassungen und Umnutzungen zu. Als nachteilig erweisen sich hingegen die nach Norden ausgerichteten Klassenräume. Hier wäre ein Abtausch mit der nach S den ausgerichteten, zentralen Treppe wünschenswert gewesen. Die grosszügig bemessenen Lernzonen bleiben sehr schematisch und aufgrund der Überlagerung von Erschliessung, Fluchtweg und Garderobe als Lernbereich wenig geeignet. Die konzeptionell spannende, zentrale und offen gestaltete Treppe verbindet die inneren Pausenbereiche miteinander und erinnert in ihrer Dimension an die grosszügigen Treppenanlagen klassischer Schulhäuser. Sie bildet einen willkommenen und attraktiven Ort der Begegnung und des Austauschs für die Schüler.

 

Im Neubau befindet sich im Erdgeschoss die Schulverwaltung, welche über den Verbindungsgang betrieblich gut und direkt an die weiteren Schulgebäude angebunden ist. Die klare Gebäudestruktur erlaubt eine freie und flexible Einteilung der Räume für die Administration. Der Zugang zur Aula im 1. Obergeschoss führt über zweigrosse Treppenanlagen, welche über das Foyer miteinander verbunden sind. Die platzabgewandten Eingänge im Erdgeschoss wirken jedoch sehr unverbindlich und unvermittelt. Was im täglichen Schulbetrieb vielleicht noch funktionieren kann, ist für die gewünschten öffentlichen Quartieranlässe unattraktiv und wenig einladend. Durch die Orientierung der Eingänge zum schulinternen Bereich hin fehlt diesen trotz der angestrebten Laternenwirkung die Adresse und somit die Anbindung ans Quartier. Der Neubau ist als kompakter Baukörper in hybrider Bauweise konzipiert, während der Anbau als Betonstruktur aus Recyclingbeton gedacht ist. Damit wird eine materialgerechte Bauweise der einzelnen Bauteile ermöglicht. Die Wirtschaftlichkeit der unterschiedlichen Konstruktionen ist jedoch in Bezug auf die Vorteile für Nachhaltigkeit zu überprüfen.

Die angestrebte einheitliche Erscheinung der beiden Gebäude wird begrüsst. Mit der feingliedrigen und sorgfältigbearbeiteten Fassade wird die Sprache der bestehenden Bauten der Gellertschule fortgeführt und bindet die Schulhäuser zu einem Ensemble zusammen. Der Projektvorschlag überzeugt in der städtebaulichen Setzung und schafft eine vielfältige Abfolge unterschiedlicher Aussenräume. Die Baukörper sind ausgewogen und sorgfältig gestaltet. Mit der horizontalen Erweiterung wird das Schulhaus sinnvoll ergänzt. Leider erzielen die innen liegenden Lernzonen jedoch keinen wesentlichen Mehrwert für den Unterricht. Ebenso wird die Lage der Aula im 1. Obergeschoss kritisch beurteilt.

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    WETTBEWERB CHRISTOPH-MERIAN SCHULHAUS

    Mit einem zentral gelegenen Erweiterungsbau wird dem gesamten Schulkomplex um die beiden Schulhäuser Christoph Merian und Gellert eine neue Mitte verliehen. Aufgrund seiner städtebaulichen Setzung teilt der Neubau den Aussenraum in einen öffentlichen, der Kirche zugewandten Platz und die für den Schulbetrieb nötige Sportmatte. Ein grosszügig dimensionierter Verbindungsgang rückt die beiden Schulhäuser näher zueinander. Es entsteht eine interessante Abfolge unterschiedlicher und vielfältig nutzbarer Aussenräume, welche das Areal zusammenbindet. Alle Eingänge befinden sich im Innern der Anlage, was insbesondere im Fall der Aula nicht verständlich ist. Eine Ausrichtung zum Platz hin wäre wegen des öffentlichen Charakters wünschenswert gewesen und hätte die Schule stärker an das Quartier angebunden. Das Schulgebäude selbst wird durch eine zusätzliche Raumschicht horizontal erweitert, wodurch die aufwendigen statischen Eingriffe, welche im Fall einer Aufstockung nötig wären, vermieden werden können. Gleichzeitig wird die Präsenz des bestehenden Baukörpers zur Emanuel Büchel-Strasse hin wohltuend gestärkt, was jedoch im Grundriss sowie in der Fassadengestaltung leider nicht ausgespielt wird. Mit der Lage des Lifts sowie des Fluchttreppenhauses wird die Fassade zur Seitenansicht und vermag nur bedingt zu überzeugen. Gleichzeitig wird die individuelle Lernzone zum innen liegenden Raum, welcher insbesondere im 1. Obergeschoss nur über die Klassenzimmer und damit nicht ausreichend natürlich belichtet werden kann. Die Anordnung der Klassenzimmer mit den dazwischenliegenden Gruppenräumen ermöglicht eine flexible Nutzung und lässt die Option für spätere Anpassungen und Umnutzungen zu. Als nachteilig erweisen sich hingegen die nach Norden ausgerichteten Klassenräume. Hier wäre ein Abtausch mit der nach S den ausgerichteten, zentralen Treppe wünschenswert gewesen. Die grosszügig bemessenen Lernzonen bleiben sehr schematisch und aufgrund der Überlagerung von Erschliessung, Fluchtweg und Garderobe als Lernbereich wenig geeignet. Die konzeptionell spannende, zentrale und offen gestaltete Treppe verbindet die inneren Pausenbereiche miteinander und erinnert in ihrer Dimension an die grosszügigen Treppenanlagen klassischer Schulhäuser. Sie bildet einen willkommenen und attraktiven Ort der Begegnung und des Austauschs für die Schüler.

     

    Im Neubau befindet sich im Erdgeschoss die Schulverwaltung, welche über den Verbindungsgang betrieblich gut und direkt an die weiteren Schulgebäude angebunden ist. Die klare Gebäudestruktur erlaubt eine freie und flexible Einteilung der Räume für die Administration. Der Zugang zur Aula im 1. Obergeschoss führt über zweigrosse Treppenanlagen, welche über das Foyer miteinander verbunden sind. Die platzabgewandten Eingänge im Erdgeschoss wirken jedoch sehr unverbindlich und unvermittelt. Was im täglichen Schulbetrieb vielleicht noch funktionieren kann, ist für die gewünschten öffentlichen Quartieranlässe unattraktiv und wenig einladend. Durch die Orientierung der Eingänge zum schulinternen Bereich hin fehlt diesen trotz der angestrebten Laternenwirkung die Adresse und somit die Anbindung ans Quartier. Der Neubau ist als kompakter Baukörper in hybrider Bauweise konzipiert, während der Anbau als Betonstruktur aus Recyclingbeton gedacht ist. Damit wird eine materialgerechte Bauweise der einzelnen Bauteile ermöglicht. Die Wirtschaftlichkeit der unterschiedlichen Konstruktionen ist jedoch in Bezug auf die Vorteile für Nachhaltigkeit zu überprüfen.

    Die angestrebte einheitliche Erscheinung der beiden Gebäude wird begrüsst. Mit der feingliedrigen und sorgfältigbearbeiteten Fassade wird die Sprache der bestehenden Bauten der Gellertschule fortgeführt und bindet die Schulhäuser zu einem Ensemble zusammen. Der Projektvorschlag überzeugt in der städtebaulichen Setzung und schafft eine vielfältige Abfolge unterschiedlicher Aussenräume. Die Baukörper sind ausgewogen und sorgfältig gestaltet. Mit der horizontalen Erweiterung wird das Schulhaus sinnvoll ergänzt. Leider erzielen die innen liegenden Lernzonen jedoch keinen wesentlichen Mehrwert für den Unterricht. Ebenso wird die Lage der Aula im 1. Obergeschoss kritisch beurteilt.